Somewhere in Europe

Somewhere-in-EuropeSOMEWHERE IN EUROPE erzählt die Geschichte von Klein der sich in einer Bar – irgendwo in Europa mit Bekannten die Zeit vertreibt. Sie sind Gefangene ihrer Vergangenheit und  außerstande die Ketten ihrer Einsamkeit abzulegen. Dann erinnert sich Klein an ein Erlebnis aus Kindertagen. Diese Erinnerung an ein großes Labyrinth erweckt ihn zu neuem Leben. Und er begibt sich auf die Suche…

Auf der Suche nach einem Labyrinth

SOMEWHERE IN EUROPE unterstreicht den Kampf zwischen Licht und Dunkel. Der Film handelt von Personen, die Geschichten erzählen, aber auch von einer Geschichte, die das Schicksal dieser Personen erzählt. Die Vision des Labyrinths ist auch ein Labyrinth der Vision. Diese seltsame Welt ist eine andere Welt, die in der wir leben… Mit diesen Worten beschreiben die Autoren die Story ihres Films, der zu den wohl interessantesten Luxemburger Produktionen der letzten Jahre gerechnet werden kann. SOMEWHERE IN EUROPE ist nämlich der erste Spielfilm der luxemburgischen Kinoszene, der in 35mm gedreht wurde – darauf können die Produzenten von ‚Moonfleet Productions’ schon stolz sein.

Das Projekt entstand vor ungefähr einem Jahr, als der Düdelinger Kinofanatiker François Olivieri in seiner Freizeit ein Drehbuch schrieb, das unter dem damaligen Titel ‚Les archives de Noe’ die seltsame Geschichte eines Photographen auf der Suche nach einem unterirdischen Labyrinth erzählte. François Olivieri gelang es, die beiden Filmstudenten Jean-Claude Schlim und Pol Cruchten, die sich gerade in Paris auf ihren Abschluß an der Ecole Superieure d’Etudes Cinématographiques vorbereiteten, für sein Projekt zu begeistern. Das Trio gründete alsbald die Produktionsgesellschaft ‚Moonfleet’. Nachdem der Fonds Cultureil des Kulturministeriums seine finanzielle Unterstützung angeboten hatte, wurde mit den Vorbereitungen der Dreharbeiten begonnen. Für die Schauplätze legte man sich auf Luxemburg und Paris fest, während Jean-Claude Schlim die Produktion leitete, seine beiden Kollegen schrieben noch intensiv am Drehbuch, bis unter dem Titel SOMEWHERE IN EUROPE die endgültige Fassung vorlag.

Durch ihre guten Verbindungen zur Pariser Kinoszene konnten die beiden Filmstudenten angesehene professionelle Techniker zu einer fast entgeltlosen Mitarbeit überreden. Kameramann Daniel Barrau, der sich als langjähriger   Mitarbeiter  von   Regisseur Frédéric Rossif einen Namen gemacht hat, zeichnet fürs Bild in SOMEWHERE IN EUROPE verantwortlich. Auch bei der Besetzung blieben die drei wählerisch, sämtliche Rollen des Films, der übrigens französischsprachig ist, wurden an erfahrene Kino- oder Theater-schauspieler vergeben. Die Hauptrolle spielt Laurent Schuh, ein junges Talent aus der Pariser Theaterszene, der auch bereits in verschiedenen Filmen zu sehen war, unter anderen in dem kürzlich im Telecran-Filmfestival programmierten TANDEM. Eine weitere Hauptrolle spielt Paul Minthe, der gerade mit dem Theaterstück LES RACINES DE LA HAINE von den Kritikern mit Lorbeeren überschüttet wurde und demnächst in einem Film von Roland Joffe (MISSION), zu sehen sein wird. Die weitere Besetzung umfasst Ananda Barry-Gandhi, ein junges Mannequin, und Bernard Andrieu, ein in den fünfziger Jahren beliebter „Nebendarsteller“. Für Andrieu war SOMEWHERE IN EUROPE ein Comeback: aus familiären Gründen hatte der imposante Schauspieler seit 20 Jahren sämtliche Filmrollen abgelehnt…

Interessant ist das Mitwirken, in einer Gastrolle, des in Frankreich ansässigen Altstars, Howard Vernon. Der 75jährige Schauspieler wurde hauptsächlich durch den 1949 gedrehten Film LE SILENCE DE LA MER von Jean-Pierre Melville bekannt und spielte in den 5Oer und 60er Jahren in vielen bekannten Filmen. Vernon drehte unter anderem unter der Leitung renommierter Regisseure wie Fritz Lang, Jean Delannoy oder Sacha Cuitry. Die Dreharbeiten zu SOMEWHERE IN EUROPE dauerten elf Tage und führten vor zwei Wochen das 20köpfige Filmteam aus Frankreichs Metropole nach Luxemburg. Im Stadtpark an der Avenue Marie-Therese leitete Pol Cruchten, der während der Dreharbeiten für die Regie verantwortlich ist, die imposante Schluss-Sequenz, die aus einem Kran in 30 Meter Höhe gedreht wurde. Einen komplizierten Drehort stellten die Kasematten dar, wo die Filmcrew während anderthalb Tagen unter schwierigsten Bedingungen arbeiten musste. Ohne die großzügige Unterstützung und die unbürokratische Hilfeleistung der hauptstädtischen Gemeinde, so Produzent Jean-Claude Schlim, wären die aufwendigen Dreharbelten in Luxemburg wohl nicht möglich gewesen.

Source: nem Télécran 5/5/1988

Réalisateur : Pol Cruchten
Producteur: Jean-Claude SCHLIM
Scénario: François OLIVIERI, Pol CRUCHTEN
Directeur de la photographie: Daniel BARRAU
Directrice de production: Catherine PERRIN

Interprètes principaux: Howard Vernon, Laurent Schuh, Paul Minthe, Bernard Andrieu

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